Seltene Erden im Abwasser

Aus der Industrie und aus Krankenhäusern gelangen vermehrt Metalle der Seltenen Erden wie Cer und Gadolinium ins Abwasser. Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) haben Forschende der Eawag-Abteilungen Verfahrenstechnik sowie Wasserressourcen und Trinkwasser die Klärschlämme von 63 ARAs untersucht, teilte das Institut mit.

 

Zuerst habe das Forscherteam abgeschätzt, welche Mengen der Seltenen Erden aus natürlichen Quellen stammen, um zu beurteilen, welchen Anteil der Mensch hinzufügt. Dazu analysierten die Forschenden Bodenproben aus der Schweiz und berücksichtigen dabei sogenannte PAAS-Werte (post-Archaean Australian shales), welche die durchschnittliche Zusammensetzung der Seltenen Erden in der Erdkruste reflektieren.

 

Im Ergebnis entsprechen die im Klärschlamm der meisten ARAs gefundenen Konzentrationen dem natürlichen Hintergrundmuster, berichtete das Institut weiter. In einigen wenigen ARAs jedoch seien die Konzentrationen einzelner Seltener Erden deutlich erhöht. Das Forscherteam schließt daraus, dass Seltene Erden nicht großflächig eingesetzt werden, sondern aus hoch spezialisierten Anwendungen stammen.

 

Die oben erwähnten Seltenen Erden CER und Gadolinium werden z.B. in Rußpartikelfiltern, UV-Schutzbrillen, grüner Radarstrahlung, als Kontrastmittel und vielen Anwendungen mehr verwendet und können bei heutigem Stand der Technik in den Kläranlagen nicht entfernt werden.

 

Quellen: EUWID, Wikipedia